Der Verhaltenskodex für Geschäftspartner*innen

Verbot von Kinderarbeit

Jegliche Form von Kinderarbeit ist strikt untersagt. Unsere Partner*innen halten sich an die ILO-Konvention Nr. 138 sowie an die jeweils geltenden nationalen Gesetze. In unserer Lieferkette darf kein Kind beschäftigt werden, das jünger ist als das gesetzlich festgelegte Ende der Schulpflicht – und in keinem Fall jünger als 15 Jahre. Minderjährige Beschäftigte sind besonders zu schützen, damit ihre Gesundheit, Sicherheit und Entwicklung gewährleistet bleiben.

Schutz für jugendliche Mitarbeitende

Für Mitarbeitende unter 18 Jahren sind die in der ILO-Konvention Nr. 182 definierten schlimmsten Formen von Kinderarbeit ausnahmslos verboten. Dazu zählen unter anderem Sklaverei, ausbeuterische Tätigkeiten und Arbeiten, die ihre Gesundheit oder Sicherheit gefährden. Ihre Arbeitszeiten dürfen nicht mit anerkannten Ausbildungsprogrammen kollidieren.

Verbot von Zwangsarbeit und moderner Sklaverei

Unsere Geschäftspartner*innen lehnen jede Form von Zwangsarbeit, Sklaverei oder Unterdrückung ab. Beschäftigung muss stets freiwillig erfolgen. Mitarbeitende haben das Recht, ihr Arbeitsverhältnis unter Einhaltung gesetzlicher oder vertraglicher Fristen zu kündigen. Die Einbehaltung von Ausweisdokumenten ist untersagt.

Faire Arbeitsbedingungen

Alle Mitarbeitende müssen klar und verständlich über ihre Rechte und Arbeitsbedingungen informiert werden – etwa zu Lohn, Arbeitszeit und Urlaub. Wo gesetzlich vorgeschrieben, sind schriftliche Arbeitsverträge zu schließen. Die Vergütung muss mindestens dem gesetzlichen Mindestlohn oder tariflich vereinbarten Standards entsprechen und ein menschenwürdiges Leben ermöglichen. Löhne sind pünktlich, vollständig und in gesetzlicher Währung zu zahlen. Unzulässige Lohnabzüge, insbesondere als Strafe, sind verboten. Gesetzliche Regelungen zu Arbeitszeit, Pausen, Urlaub und Schutzbedürfnissen – etwa bei Schwangerschaft oder Behinderung – sind einzuhalten. Überstunden dürfen nur freiwillig oder auf vertraglicher Grundlage geleistet werden. Am Arbeitsplatz darf niemand entwürdigender Behandlung, Gewalt, Belästigung oder Einschüchterung ausgesetzt sein. Disziplinarmaßnahmen müssen rechtskonform erfolgen.

Vereinigungsfreiheit und Kollektivverhandlungen

Unsere Geschäftspartner*innen respektieren das Recht der Mitarbeitenden, sich gewerkschaftlich zu organisieren oder Betriebsräten anzuschließen – im Einklang mit den lokalen Gesetzen. Arbeitnehmervertreter erhalten Zugang zum Arbeitsplatz, und offene Kommunikation über Arbeitsbedingungen muss möglich sein. Einschüchterung oder Repressalien sind nicht akzeptabel.

Gesundheit und Arbeitsschutz

Unsere Geschäftspartner*innen erfüllen mindestens die lokalen Anforderungen an Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Sie setzen ein geeignetes Managementsystem um, z. B. nach ISO 45001. Arbeitsunfälle und Gesundheitsrisiken sind durch sichere Arbeitsbedingungen und angemessene Schutzmaßnahmen zu vermeiden. Arbeitsstätten müssen gut beleuchtet, belüftet und temperiert sein. Zugang zu Trinkwasser, sauberen Sanitäreinrichtungen und medizinischer Versorgung ist sicherzustellen. Es sind angemessene Arbeitszeiten und Ruhepausen zu gewähren.

Diskriminierungsverbot

Unsere Geschäftspartner*innen schaffen ein Arbeitsumfeld frei von Diskriminierung. Alle Mitarbeitenden werden respektvoll und würdevoll behandelt – ohne Rassismus, Sexismus, religiöse Intoleranz, Mobbing oder sonstige Belästigung. Niemand darf aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Alter, Behinderung, Religion, sexueller Orientierung oder anderen geschützten Merkmalen benachteiligt werden. Das gilt auch für gleiche Bezahlung bei gleichwertiger Arbeit. Bei bekannt gewordener Diskriminierung sind unverzüglich rechtlich zulässige Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Verbot von bedenklichen Stoffen

Unsere Geschäftspartner*innen halten alle relevanten nationalen und internationalen Vorschriften zu verbotenen oder beschränkten Stoffen sowie zu deren Kennzeichnung ein. Sie bleiben über Änderungen dieser Regelungen informiert und setzen sie konsequent um.

Abfallentsorgung

Abfälle werden von unseren Geschäftspartner*innen fachgerecht und möglichst umweltschonend entsorgt. Recycling ist, wo möglich, zu bevorzugen. Die Entsorgung von Abwasser erfolgt gemäß den jeweils geltenden gesetzlichen Vorgaben.

Produkt- und Verpackungsmaterialien

Alle gelieferten Produkte und Dienstleistungen müssen den gesetzlichen, technischen und vertraglich vereinbarten Qualitäts- und Sicherheitsstandards entsprechen. Sie müssen sicher und zweckgemäß nutzbar sein. Verbotene Materialien dürfen weder in Produkten noch in Verpackungen oder Produktionsprozessen verwendet werden. Die Kennzeichnungspflichten für Recycling und Entsorgung sowie für gefährliche Stoffe werden eingehalten.

Beschaffung von Konfliktmineralien

Unsere Geschäftspartner*innen beschaffen Materialien verantwortungsvoll und achten darauf, keine Konfliktmineralien aus Regionen zu beziehen, in denen deren Abbau bewaffnete Gruppen finanziert oder Menschenrechte verletzt. Sie erfüllen die geltenden Sorgfaltspflichten und gewährleisten Transparenz in ihrer Lieferkette.

Fairer Wettbewerb

ecotel steht für fairen, transparenten und ethischen Wettbewerb. Wir erwarten von unseren Geschäftspartner*innen, dass sie alle geltenden Wettbewerbs- und Kartellgesetze einhalten und keine wettbewerbswidrigen Absprachen treffen oder marktbeherrschende Positionen missbrauchen.

Schutz von vertraulichen Informationen und geistigem Eigentum

Unsere Geschäftspartner respektieren und schützen geistige Eigentumsrechte und behandeln vertrauliche Informationen aus der Geschäftsbeziehung mit größter Sorgfalt. Nicht öffentlich bekannte technische oder kaufmännische Informationen dürfen weder weitergegeben noch veröffentlicht oder anderweitig unbefugt genutzt werden.

Schutz von Hinweisgebern

ecotel erwartet, dass Geschäftspartner*innen Maßnahmen zum Schutz von Hinweisgebern ergreifen. Die Möglichkeit zur anonymen und vertraulichen Meldung von Missständen muss barrierefrei und transparent sein. Mitarbeitende dürfen keinerlei Nachteile durch eine solche Meldung erfahren.

Datenschutz & Informationssicherheit

Unsere Geschäftspartner*innen müssen personenbezogene Daten von Mitarbeitenden, Kunden und Lieferanten sorgfältig schützen und sich an alle geltenden Datenschutzgesetze halten. Sie orientieren sich dabei an anerkannten Standards wie ISO 27001 und ISO 27032 für Informations- und Cybersicherheit.

Insiderhandel

ecotel erwartet, dass Geschäftspartner*innen keine Insiderinformationen missbrauchen. Informationen, die den Kurs von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten beeinflussen könnten und nicht öffentlich bekannt sind, dürfen weder weitergegeben noch für eigene Handelsentscheidungen genutzt werden.

Verantwortungsvoller Umgang mit künstlicher Intelligenz

Unsere Geschäftspartner*innen sollen beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz verantwortungsvoll handeln und sicherstellen, dass keine diskriminierenden oder unfairen Ergebnisse entstehen. Es sind angemessene Maßnahmen zu treffen, um ethische Standards einzuhalten.