SIP-TLS

SIP-TLS (Session Initiation Protocol - Transport Layer Security) ist eine Sicherheitsprotokollkombination, die in der Internet-Telefonie verwendet wird. 

SIP dient zur Initiierung, Verwaltung und Beendigung von Sprach- und Videoanrufen über das Internet. TLS bietet eine sichere Verschlüsselungsschicht, die die SIP-Nachrichten schützt, indem sie sie vor Abhören und Manipulation während der Übertragung schützt.

Was ist SIP-TLS?

SIP-TLS ist eine zentrale Technik zur Verschlüsselung von IP-Telefonie (VoIP). Sie kombiniert das Session Initiation Protocol (SIP) mit Transport Layer Security (TLS), um die Signalisierungsdaten sicher zu übertragen. Mit SIP-TLS wird die gesamte SIP-Signalisierung zwischen den Kommunikationspartnern verschlüsselt

Die Verschlüsselung erfolgt dabei auf der Transportschicht durch TLS, ähnlich wie bei HTTPS im Web. Dadurch sind die übertragenen Daten vor unbefugtem Zugriff und Manipulation geschützt. Viele moderne IP-Telefonanlagen nutzen heute standardmäßig SIP-TLS für den Verbindungsaufbau und die Verschlüsselung.

Einfach gesagt: SIP-TLS ist die empfohlene Methode, um SIP-Kommunikation sicher und vertraulich zu übertragen. Es schützt die Signalisierungsdaten vor unbefugtem Zugriff und ist ein wichtiger Bestandteil moderner VoIP-Sicherheitsarchitekturen.

 


Wofür wird SIP-TLS in der IP-Telefonie benötigt?

SIP-TLS bietet zusammen mit SRTP ein sehr hohes Sicherheitsniveau für SIP-Telefonie (VoIP). Durch SIP-TLS werden die Signalisierungsdaten (also die Informationen zum Verbindungsaufbau, zur Steuerung und zum Abbau eines Gesprächs) verschlüsselt übertragen. 

Das schützt vor Abhören, Manipulation und unbefugtem Zugriff auf sensible Verbindungsdaten. SRTP (Secure Real-Time Transport Protocol) verschlüsselt die eigentlichen Sprach- und Videodaten, sodass auch der Gesprächsinhalt vor Abhören geschützt ist.

 


Was ist der Unterschied von SIP-TLS und SRTP?

SIP-TLS verschlüsselt nur die Signalisierungsdaten (also den Aufbau, die Steuerung und den Abbau der Verbindung). 

Die eigentlichen Sprach- oder Videodaten werden weiterhin über RTP übertragen und werden zusätzlich mit SRTP (Secure Real-Time Transport Protocol) verschlüsselt. Die Kombination aus TLS/SRTP sorgt für umfassende Sicherheit bei IP-basierter Echtzeitkommunikation.

 


TLS-Verschlüsselung im Detail: Ablauf & Technik

  • Verbindungsaufbau:
    Der SIP-Client baut eine Verbindung zum SIP-Server über den TCP-Port 5061 auf, der für TLS reserviert ist (im Gegensatz zu unverschlüsseltem SIP, das meist Port 5060 nutzt).
  • TLS-Handshake:
    Vor dem Austausch von SIP-Nachrichten findet ein TLS-Handshake statt. Dabei authentifizieren sich die Kommunikationspartner gegenseitig, meist mithilfe von digitalen Zertifikaten. Erst nach erfolgreichem Handshake wird die Verbindung verschlüsselt.
  • Übertragung der SIP-Nachrichten:
    Alle SIP-Nachrichten (z.B. INVITE, REGISTER, BYE) werden nun verschlüsselt übertragen. Dritte können die Inhalte nicht mitlesen oder verändern.
  • Adressierung:
    In SIP-URIs wird die verschlüsselte Übertragung durch das Präfix sips: (statt sip:) angezeigt, z.B. sips:benutzer@domain.de.
  • Medienübertragung:
    Die Verschlüsselung durch TLS betrifft ausschließlich die Signalisierung. Die eigentlichen Sprach- oder Videodaten werden weiterhin über RTP übertragen. Für deren Verschlüsselung wird zusätzlich SRTP empfohlen.

 


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