RTP

(Real-Time Transport Protocol)

RTP (Real-Time Transport Protocol) ist ein Netzwerkprotokoll, das zur kontinuierlichen und paketbasierten Übertragung von Echtzeitdaten wie Audio und Video über IP-basierte Netzwerke verwendet wird. 

Es wird besonders für Anwendungen wie Internettelefonie (VoIP), Videokonferenzen und Streaming eingesetzt, da es eine schnelle und effiziente Übertragung ermöglicht, wobei geringe Paketverluste in Kauf genommen werden.

Was ist RTP (Real-Time Transport Protocol)?

RTP (Real-Time Transport Protocol) ist ein Netzwerkprotokoll, das speziell für die Übertragung von Audio- und Videodaten in Echtzeit über IP-Netzwerke entwickelt wurde. Es ist der Standard für Anwendungen wie Voice-over-IP (VoIP), Videokonferenzen und Live-Streaming. RTP ermöglicht die zeitnahe Zustellung von Medienströmen wie Sprache und Video zwischen Endpunkten, wobei geringe Verzögerung (Latenz) im Vordergrund steht, um eine Echtzeitübertragung zu ermöglichen. 

Einfach gesagt: RTP ist das Standardprotokoll für die Übertragung von Audio- und Videodaten in Echtzeit über IP-Netzwerke. RTP sorgt dafür, dass Audio- und Videodaten in kleinen Paketen schnell, synchron und möglichst störungsfrei beim Empfänger ankommen. 

 


Wie funktioniert das RTP-Protokoll?

  • Kodierung und Paketierung:
    Multimediadaten wie Sprache oder Video werden zunächst kodiert und dann in kleine Datenpakete unterteilt. Jedes Paket enthält einen eigenen RTP-Header mit wichtigen Informationen wie Sequenznummer, Zeitstempel, Sender-ID und Datenformat.
  • Sequenznummer und Zeitstempel:
    Die Sequenznummer hilft dem Empfänger, die Pakete in der richtigen Reihenfolge zusammenzusetzen und verlorene Pakete zu erkennen. Der Zeitstempel sorgt dafür, dass die Daten synchron und im richtigen Takt abgespielt werden – das ist vor allem bei Video und Audio wichtig, damit Bild und Ton nicht auseinanderlaufen
  • Übertragung über UDP:
    RTP nutzt meist das verbindungslose Transportprotokoll UDP, das keine Fehlerkorrektur oder erneute Übertragung bei Paketverlust bietet. Dies ist gewollt, da bei Echtzeitanwendungen geringe Verzögerung wichtiger ist als vollständige Datenübertragung. Paketverluste von bis zu 20 % werden toleriert, da diese von Menschen meist nicht wahrgenommen werden.
  • Qualitätskontrolle mit RTCP:
    Das zugehörige Kontrollprotokoll RTCP (Real-Time Control Protocol) läuft parallel und überwacht die Übertragungsqualität, liefert Feedback über Paketverluste, Verzögerungen (Latenz) und Jitter, sodass die Übertragung bei Bedarf angepasst werden kann.
  • Multiplexing:
    RTP kann mehrere Datenströme innerhalb einer Sitzung übertragen, etwa verschiedene Audio- und Videospuren, mithilfe von Identifikatoren wie SSRC und CSRC. 

 


Wie unterscheiden sich RTP und SRTP?

RTP ist das Standardprotokoll für die Übertragung von Echtzeitdaten wie Sprache und Video über IP-Netzwerke. Es sorgt für die Paketierung, Adressierung und Synchronisierung der Mediendatenströme. SRTP erweitert RTP um Verschlüsselung und Authentifizierung und ist damit der Standard für sichere Sprach- und Videokommunikation in modernen Netzwerken. Die wichtigsten Merkmale von SRTP sind:

  • Verschlüsselung der Nutzdaten:
    Die eigentlichen Audio-/Videoinhalte (Payload) werden verschlüsselt, meist mit AES. Nur berechtigte Empfänger mit dem passenden Schlüssel können die Daten entschlüsseln
  • Integritätsprüfung und Authentifizierung:
    SRTP schützt die Daten vor Manipulation und stellt sicher, dass sie tatsächlich vom angegebenen Absender stammen
  • Schutz vor Replay-Angriffen:
    SRTP verhindert, dass Angreifer alte Pakete erneut einspeisen und so die Kommunikation stören.

Der RTP-Header bleibt bei SRTP in der Regel unverschlüsselt, damit Routing und Synchronisierung weiterhin funktionieren. Nur die Nutzdaten werden verschlüsselt.

 


Was ist der Unterschied zwischen SIP und RTP?

SIP (Session Initiation Protocol) und RTP (Real-Time Transport Protocol) sind zwei zentrale Protokolle, die zusammen die Grundlage für VoIP-Telefonie und andere Echtzeitkommunikation über das Internet bilden. 

SIP (Session Initiation Protocol) ist ein Netzwerkprotokoll, das den Aufbau, die Steuerung und den Abbau von Kommunikationssitzungen zwischen zwei oder mehreren Teilnehmern ermöglicht, es überträgt selbst allerdings keine Sprach- oder Videodaten. Die eigentlichen Gesprächsdaten werden über das RTP (Real-Time Transport Protocol) übertragen. Es ist robust gegen Paketverluste und optimiert für Echtzeitanwendungen, bei denen Timing und Synchronität entscheidend sind.

SIP und RTP arbeiten also Hand in Hand: SIP regelt, wer wann mit wem spricht, und RTP sorgt dafür, dass das die Sprachdaten in Echtzeit übertragen werden. 

 


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